Münster West

Mehr durch den Westen wandern geht nicht

Eine Wanderung durch Münsters westlichsten Westen und darüber hinaus: Am Samstag, 15. Februar, grüßte nach dem Aufstehen sonniges Wetter durchs Fenster. Anlass genug für Rocky und mich, uns auf die Füße zu machen und die Gegend zu erkunden. Von Roxel ging es in die Baumberge, dann nach Havixbeck und über Burg Hülshoff zurück nach Roxel. Lang, aber toll!

GPS-Track Roxel - Baumberge - Havixbeck

Die Karte zeigt die komplette Route (Abbildung: gpswandern.de, mit Kartenmaterial von openstreetmap.de)

Wer sich für diese Wanderung entscheidet, muss nur gut zu Fuß sein. Bis auf einen etwas stärkeren Anstieg in die Baumberge erwartet den oder die Wandernde/n nichts zu Anspruchsvolles auf dem Weg. Der Weg führt anfangs, in der Mitte und zum Schluss über recht viel Asphalt. Dazwischen sind aber lange Passagen mit geschotterten Waldwegen und auch richtigen Waldwegen. Menschen gibt es in den Baumbergen, in Havixbeck und sonst eher nicht. Also bleibt viel Zeit zum Sinnieren und die Landschaft genießen.

Eine gute Idee wäre es auch, die Wanderung zu einer eher trockenen Jahreszeit zu unternehmen. Jetzt gerade waren die Wege doch an vielen Stellen sehr feucht. In den Baumbergen war es sogar regelrecht schlammig.

Die GPX-Datei der Route könnt Ihr euch weiter unten herunterladen.

Rocky begutachtet die Schneeglöckchen

Wanderung Roxel – Baumberge – Havixbeck: Rocky begutachtet die Schneeglöckchen

Los geht’s in den Brock

Start ist in Roxel an der Kreuzung Pienersallee/Schulte-Hermann-Straße. Dort gibt es in der Nähe viele Parkmöglichkeiten. Mit einem kleinen Schlenker über den Wenningweg und die Tilbecker Straße geht es hinaus in den Broock, jenes ausgedehnte Waldgebiet zwischen Roxel und Stift Tilbeck/Natrup. Wer es noch nicht kennt, möge einen Blick auf Haus Brock werfen, das erste wirkliche Glanzlicht am Rande des Weges.

Im Brock boten sich viele schöne Blicke in die Münsterländische Parklandschaft und die teils idyllisch gelegenen Gehöfte. Alles begleitet von Kirmestechno, denn auf einem Gehöft rüsteten sich junge Menschen offenbar gerade für ihre Teilnahme am am gleichen Tage stattfindenden Karnevalsumzug in Hiltrup. Auf dem Rückweg begegneten mir die Zug-Wagen wieder.

Im Brock-Wald war wie später auch in den Baumbergen deutlich zu sehen, dass die vergangenen Stürme einige Bäume durcheinandergewirbelt haben.

Ab in die Baumberge

Die Bauerschaft nach dem Brock heißt Natrup. Hier geht es weiter zur idyllischen Allee, die zum alten Bahnhof Tilbeck führt, von dem nur noch ein kleiner Platz zeugt. Weiter geht es durch Natrup auf den Anstieg zu den Baumbergen.

Dabei erlebte ich eine Schrecksekunde. Rocky hatte zuvor schon mehrfach misstrauisch die Nase gehoben. Denn in der Nähe wurde geschossen. Es waren viele Jägerinnen und Jäger unterwegs. Während ich noch eine alte Stützmauer an einer Böschung in der Nähe eines Bauernhofs am Hang der Baumberge bewunderte, blickte ich auf eine Flinte. Und einen Jäger in Flecktarn, der das Gewehr in die Höhe hielt. Der gute Mann hatte sich mindestens so erschrocken wie ich. Es gab aber ein nettes Gespräch und den Hinweis, dass noch weitere Schüsse zu hören sein würden.

Dann ging es bergauf. Es ist an dieser Stelle jedes Mal wieder spannend, den in der Openstreetmap verzeichneten Trampelpfad auch wirklich zu finden. Ich habe es näherungsweise geschafft.

Die Baumberge erkunde ich ja immer wieder mal. Es ist einfach schön dort. Der Weg dort auf dem Kamm bis zu Vaders Platz und den Teitekerl ist übrigens auch schön zum Joggen geeignet. Im schon erwähnten Teitekerl sollte man durchaus eine Rast einlegen. Die haben dort leckere Pfannkuchengerichte. Und eine Betreiberin, die sehr verständnisvoll auf quietschende Jagdterrier reagiert, die wegen der Katze auf der Fensterbank hektisch wurden.

Lasbeck und Havixbeck

Vom Teitekerl aus geht es runter nach Lasbeck, jenen Flecken vor den Toren Havixbecks, der an Idylle kaum zu überbieten ist. Dorthin führt ein Hohlweg, der von alten Bäumen bestanden wird. Es grüßen dann verschwiegene Gehöfte mit allerlei Getier davor.

Nach einem Stück an der Straße entlang führt der Weg schließlich durch den Ortskern von Havixbeck, direkt an der St. Dionysius-Kirche vorbei, dann am Schulzentrum, um dann auf den Schlautbach zu stößen, der aus dem Ort heraus Richtung Herkentrup fließt.

Auch den Weg entlang des Schlautbacks kenne ich schon von einigen Märschen. Es ist aber immer wieder schön. Zumal die erste Station, nachdem Havixbeck geschafft ist, der Schleithof ist, ein Paradies für Pferdefreunde. Auf alten, baumbestandenen Pfaden geht es an dem wunderschönen Gehöft entlang in ein sehr ursprüngliches, bachdurchflossenes Waldstück.

Auf den Spuren der Droste zurück

Danach sind wieder Felder und Wege der Münsterländischen Parklandschaft zu passieren, bis dann die Burg Hülshoff kommt. Hier befindet man sich dann spätestens „auf den Spuren der Droste“, wie es immer wieder gern angepriesen wird. Unter anderem die wunderschöne Allee von der Burg bis zur heutigen Hohenholter Straße hat die historische Schriftstellerin mit ihrer Familie immer wieder genutzt, um zum Haus Rüschhaus zu gelanden.

Die genannte Hohenholter Straße wird nun leider einige Minuten lang Teil der Strecke, um sich dann zum Schlussabschnitt nach Roxel zu begeben.

GPX-Datei herunterladen

Ein Gedanke zu “Mehr durch den Westen wandern geht nicht

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